Geboren 1952 in Guttenbrunn, Banat (Rumänien). Abitur 1971 in Temeswar. 1973–1974 Studium an der Universität Temeswar (Deutsch/Rumänisch). Auswanderung nach Deutschland 1975. 1977–1982 Studium der Germanistik und Politologie an der FU Berlin. Ab 1988 stellvertretender Leiter des Literaturhauses Berlin, von 2003 bis 2017 dessen Leiter. Autor, Übersetzer, Literaturkritiker. Wichners literarisches Schaffen umfasst Lyrik- und Essaybände, ferner eine Vielzahl an komplexen Nachdichtungen und Übertragungen von rumänischen Autoren, zu deren (Wieder-)Entdeckung er oft selbst angeregt hatte, darunter M. Blecher, Daniel Bănulescu, Nora Iuga, Varujan Vosganian und Mircea Cărtărescu.
Auszeichnungen u. a.: Stipendium des Künstlerhauses Edenkoben (1990), Preis der Stadt Münster für Europäische Poesie zus. mit D. Bănulescu (2005), Johann-Heinrich-Voß-Preis für Übersetzung (2020)
Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Steinsuppe“, Gedichte, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1988
– „Alte Bilder“, Geschichten, Das Wunderhorn, Heidelberg 2001
– „Rückseite der Gesten“, Gedichte, zu Klampen!, Springe 2003
– Oskar Pastior: „Werkausgabe“, Bd. 1–3, Hrsg., Hanser, München 2003–2006
– Gellu Naum: „Pohesie. Sämtliche Gedichte“, Hrsg., übers. von O. Pastior, Engeler, Basel/Weil 2006
– „Balkanische Alphabete. Rumänien“, Hrsg. zus. mit C. Bernic, Das Wunderhorn, Heidelberg 2009
– „Neuschnee und Ovomaltine“, Gedichte, hochroth, Berlin 2010
– „Bin ganz wie aufgesperrt“, Gedichte, Das Wunderhorn, Heidelberg 2010
– „Versuchte Rekonstruktion. Die Securitate und Oskar Pastior“, Hrsg., Ed. Text + Kritik, München 2012
– Oskar Pastior: „sünden waffen sorgenfeig“, Hrsg., Hanser, München 2018
– Oskar Pastior: „Eine Sanduhr für Metaphern“, Hrsg., Hanser, München 2021