In Kooperation mit dem Ballhaus Ost | Gefördert durch das Programm „Reload. Stipendium für Freie Gruppen“ der Kulturstiftung des Bundes
Von und mit: Elisabeth Lindig, Lea-Sophie Schiel, Arne Schirmel, Laura Steinl | Produktion: Birte Sonnenberg, Milena Seidl
Was bedeutet es grundsätzlich, miteinander in Kontakt zu treten? Wie können wir die Entfremdung überwinden, weicher und durchlässiger werden?
In einer Zeit, die von der Angst vor einem Virus geprägt ist, in der neue Abstandsregeln zum Rückzug in tradierte Beziehungsmodelle zwingen und gesellschaftliche Ausschlussprozesse sich dramatisch zuspitzen, sucht das Performancekollektiv Hysterisches Globusgefühl nach neuen Möglichkeiten der Begegnung. In einem intimen Format transformieren sie ihre Sehnsucht nach Nähe und laden eine Person ein, Teil eines gegenwärtigen „Wir“ zu werden. „Die Vier in der Nähe“ mutieren dafür in organische Wesen, verschwinden unter bunten Reifröcken, kommunizieren flatternd und begegnen sich kriechend, tanzend, tastend und raschelnd. Sie treten durch Zirkulation in Kontakt, docken aneinander an und finden vorübergehend zu einem gemeinsamen Geschöpf zusammen. Es entsteht ein lustvolles Spektakel das für jeweils eine:n Zuschauer:in von Nähe, Tiefschlägen, Trost und Angst, von Sehnsucht und Hoffnung erzählt.
Das queer-feministische Performancekollektiv Hysterisches Globusgefühl schloss sich 2011 zusammen und bewegt sich seither in seinen Arbeiten kontinuierlich an der Schnittstelle von Kunst und politischer Aktion – spontan, radikal, widersprüchlich.
ca. 20 min