Was nach Arbeiterbewegung und vergangenen Zeiten klingt, ist heute aktueller denn je. Deutschland wird gerne als ein Land gesehen, in dem Klasse unsichtbar ist. Als ein Land, in dem die Chancen auf Bildung und Wohlstand für alle gleich sind. Was es aber bedeutet, in einem reichen Land in Armut aufzuwachsen, zur „Unterschicht“ zu gehören, haben 14 Autor:innen in persönlichen Essays offen gelegt. Sie schreiben über Herkunft und Scham, über Privilegien und strukturelle Diskriminierung, über die Überwindung von Klassenzuschreibungen und das Unwohlsein in einem neuen Milieu. Als Anthologie sind diese Texte im März dieses Jahres erschienen. Die Autorin und Preisträgerin des Ingeborg-Bachmann-Preises Sharon Dodua Otoo und der Journalist und Autor Arno Frank werden in Lesungen und Gespräch individuelle Einblicke in die Anthologie „Klasse und Kampf“ liefern und ihre eigenen Erfahrungen darlegen. Ihre Stimmen sind eine wichtige Bestandsaufnahme der sozialen Ungleichheiten unserer Gesellschaft.
Lesungen und Gespräch mit Arno Frank und Sharon Dodua Otoo; Moderation: Nana Brink
Sonntag, 29.08.2021
11:00
Eintritt: 5,– / erm. 2,50 Euro