Neben dem Studium der katholischen Theologie und klassischen Philologie widmete sich der 1982 in Boston (USA) geborene Paul-Henri Campbell früh der Literatur. Er veröffentlicht Lyrik und Prosa in deutscher und englischer Sprache. Seit Januar 2013 ist Campbell ständiges Mitglied der Redaktion der Lyrikzeitschrift „Das Gedicht“. „nach den narkosen“ (2017) ist der Erfahrung eines defekten Körpers gewidmet. Campbell übersetzte Gedichte von Ludwig Steinherr ins Englische („All Ears“, „Light Song“) und von Koleka Putuma ins Deutsche („Kollektive Amnesie“). In der Übersetzerwerkstatt berichtet er über ein aktuelles „work in progress“ von Brian Turner: „Here, Bullet“ – „Hier, verehrte Kugel“. In einem Gespräch mit Sibylle Lewitscharoff und Franz Josef Czernin gibt er Auskunft über seine Lesart(en) der „Göttlichen Komödie“. (A. LS.)
Auszeichnungen u. a.: Übersetzungspreis des Dichtungsrings Bonn (2012), Bayerischer Kunstförderpreis (2017), Hermann-Hesse-Förderpreis (2018).
Veröffentlichungen (Auswahl):
– „duktus operandi“, Gedichte, Athena, Oberhausen 2010
– „meinwahnstraße. Eine Erzählung“, fhl, Leipzig 2011
– „Space Race“, Gedichte : Poems, fhl, Leipzig 2012
– „Am Ende der Zeilen. At the End of Days“, Gedichte, fhl, Leipzig 2013
– „nach den narkosen | after anesthesia“, Gedichte, Das Wunderhorn, Heidelberg 2017
Übersetzungen (Auswahl):
– Ludwig Steinherr: „All Ears. Poetry“, Lyrik-Edition 2000, Allitera, München 2013
– „Lustful things. Geile Sachen. A bilingual edition“, Hrsg. zus. mit A. G. Leitner, Anton G. Leitner, Weßling 2016
– Ludwig Steinherr: „Light Song“, Allitera, München 2017
– Koleka Putuma: „Kollektive Amnesie“, Gedichte, Das Wunderhorn, Heidelberg 2020