1960 geboren, aufgewachsen in Tübingen, München, Landshut, Teheran und Gelsenkirchen. Studierte Soziologie, Philosophie, Erziehungswissenschaften und Psychologie in Münster und Hagen. Nach seiner Habilitation 1994 war Armin Nassehi Oberassistent am Fachbereich Sozialwissenschaften der Universität Münster. Seit 1998 ist er Lehrstuhlinhaber für Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Die Ausrichtung des Lehrstuhls deckt ein breites Feld in der soziologischen Forschung und Lehre ab und umfasst die soziologische Theoriebildung ebenso wie Gesellschaftstheorie, Kultur-, Politik- und Wissenssoziologie.
Neben seiner Tätigkeit am Lehrstuhl hält er öffentliche Vorträge, berät Unternehmen und tritt in zahlreichen Rundfunk- und Fernsehsendungen auf. Er ist u. a. Mitglied des Beirats im Fachbereich Bildung und Diskurse der Kulturabteilung des Goethe-Instituts, tätig im Vorstand des Forschungsinstituts für Philosophie Hannover, Teil der Jury für den Geschwister-Scholl Preis sowie Wissenschaftlicher Beirat der Fritz-Thyssen-Stiftung. 2020 wurde er zum Mitglied der Leopoldina Nationale Akademie der Wissenschaften gewählt und in den neu gegründeten Bayerischen Ethikrat berufen.
Auszeichnungen u. a.: IDIZEM-Dialogpreis (2012), Preis für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der öffentlichen Wirksamkeit der Soziologie (2018), Schader-Preis (2021).
Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Geschlossenheit und Offenheit. Studien zur Theorie der modernen Gesellschaft“, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 2003
– „Der soziologische Diskurs der Moderne“, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 2006
– „Gesellschaft der Gegenwarten: Studien zur Theorie der modernen Gesellschaft II“, Suhrkamp, Berlin 2011
– „Die letzte Stunde der Wahrheit. Warum rechts und links keine Alternativen mehr sind und Gesellschaft ganz anders beschrieben werden muss“, Murmann, Hamburg 2015
– „Gab es 1968? Eine Spurensuche“, Murmann, Hamburg 2018
– „Muster. Theorie der digitalen Gesellschaft“, C. H. Beck, München 2019
– „Das große Nein. Eigendynamik und Tragik des gesellschaftlichen Protests“, kursbuch.edition, Hamburg 2020
– „Unbehagen. Theorie der überforderten Gesellschaft“, C. H. Beck, München, September 2021