Jean Ziegler gehört zu den profiliertesten Kritikern globaler Profitgier. Seine Bücher erlangen internationale Aufmerksamkeit und sind ein Weckruf an das menschliche Gewissen. Als Mitglied des UN-Menschenrechtsrats reist er unermüdlich durch die Krisenherde dieser Welt und zeigt der internationalen Gemeinschaft die verheerenden Folgen unseres Handelns auf: „Der Kapitalismus hat eindrücklichen Reichtum geschaffen, aber es ist eine kannibalische Weltordnung“, sagte er kürzlich in einem Interview. „Zwei Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, alle vier Minuten verliert jemand das Augenlicht aufgrund von Vitamin-A-Mangel, und alle fünf Sekunden verhungert ein Kind unter zehn Jahren. Das sind Zahlen der Uno, die sind unbestritten. Das könnte man ändern, schließlich wäre das Geld vorhanden.“ Nana Brink spricht mit Jean Ziegler über sein neustes Buch „Was ist so schlimm am Kapitalismus“, in dem er seiner Enkelin erklärt, warum der Kapitalismus abgewirtschaftet hat. Und über seine Hoffnung auf einen „neuen Sturm auf die Bastille“ und warum er diese Hoffnung nie aufgibt.
Jean Ziegler (digital zugeschaltet) im Gespräch mit Nana Brink; Lesung: Markus Hoffmann
Samstag, 28.08.2021
20:00
Eintritt: 12,– / erm. 6,– Euro